Dürfen Kleinkinder fernsehen? Ständig werden Eltern damit konfrontiert: mit dem schlechten Gewissen, weil sie ihr Kleinkind fernsehen lassen. Hirnforscher und Pädagogen predigen schließlich unermüdlich wie sehr wir das Gehirn unserer Kleinen damit schädigen und damit ADHS oder anderen Verhaltens- und Wahrnehmungsstörungen Nährboden bieten. Ich bin überzeugt davon, dass Kleinkinder sehr wohl fernsehen dürfen und dabei absolut gar keinen Schaden nehmen. Vorausgesetzt man geht verantwortungsvoll damit um.
Ohne schlechtes Gewissen kann man die Mäuse z.B. eine Folge „Bob der Baumeister“ anschauen lassen. Vorteil: man kann mal kurz in Ruhe duschen, kurz eine Freundin anrufen oder das schlimmste Chaos aufräumen ohne Angst haben zu müssen, dass die Kleinen die Treppe herunter fallen oder sich anderweitig verletzen. Wichtig ist, dass es wirklich nur eine Folge ist, also ca. 30 Minuten und so dass die Kinder den Anfang und das Ende sehen dürfen. Beides schult den achtsamen und gezielten Medienumgang.
Anschließen lässt man sich erzählen was passiert ist und fragt ganz genau nach. Das fördert die Sprachentwicklung dann mehr als dass es ihr schadet. Zudem lernen die Kinder einen bewussten Umgang mit den Medien und das halten wir für wichtig! Dauerberieselung, den Fernseher während des Essens laufen lassen und für das Alter unpassende Sendungen angucken ist natürlich vollkommen inakzeptabel, aber Eltern ständig ein schlechtes Gewissen machen und daraus Profit schlagen auch.
Darum ihr lieben Spitzers und Hüthers, lehrt lieber einen achtsamen Umgang mit den Medien anstatt sie ständig zu verdammen. Das hilft den Kindern mehr! Zappelphilipp und Hans guck in die Luft wurden schon beim Struwwelpeter beschrieben und da gab es noch keinen Fernseher. Erziehung ist keine Frage der Umstände sondern der Verantwortung und der Liebe. Spielen, rausgehen, plaudern, Dinge gemeinsam tun all das ist natürlich viel viel schöner und besser als fernsehen. Aber ab und zu muss man halt auch mal duschen….