Caros Leseecke März 2017
Luna und der Katzenbär
Als hätte Luna es nicht schon schwer genug! Erst muss sie mit ihrer Familie in eine neue Stadt ziehen und dann findet sie ihr geliebtes Stoffkaninchen „Ninchen“ nicht in den Umzugskartons. Plötzlich rumpelt es in einer der Kisten, aber es kommt nicht Ninchen zum Vorschein, sondern ein sprechender Katzenbär namens Karlo, der in Lunas nun leeren Gummibärchenglas steckt. Luna ist neugierig auf das Tier, doch Karlo weigert sich freundlich zu Luna zu sein. Er ist der Meinung, dass Luna mit ihrer Familie wieder ausziehen muss, da ihm das Haus gehört. Am nächsten Tag geschehen seltsame Dinge im neuen Haus. In der Küche finden sich überall Pfotenabdrücke und die Wäsche hängt im Apfelbaum anstatt an der Wäscheleine. War das etwa Maunzi, Lunas Katze? Doch Luna kann sich schon denken wer dahintersteckt und macht sich auf die Suche nach Karlo. Sie findet Karlo im Baumhaus, doch er ist wieder ziemlich patzig und abweisend. Luna gelingt es schließlich mit liebevollen Worten und einer Schale Erdbeeren mit Sahne das Vertrauen von Karlo zu gewinnen. Das ist der Beginn einer wundervollen Freundschaft zwischen den beiden. Das Buch „Luna und der Katzenbär“ ist eine ruhige Geschichte, die sich mit den Themen Umzug und Freundschaft auseinandersetzt. Luna besitzt Einfühlungsvermögen und kann Karlos abweisende Haltung verstehen. Sie schafft es letztendlich ihm zu zeigen, dass es mit einem Freund an der Seite viel schöner ist, als alleine zu sein.
Die Illustrationen sind unaufgeregt, überwiegend in hellen Natur- und Blautönen gehalten. Joëlle Tourlonias schafft es, die einzelnen Szenen treffend in Bildern umzusetzen, so dass sie auf das Wesentliche reduziert und trotzdem mit kleinen Details versehen sind. Es macht auch Erwachsenen Freude, die Geschichte mit ihren tollen Bildern zu erleben. Das Buch ist der Auftakt einer Reihe und man kann schon gespannt sein, was Luna mit ihrem neuen Freund Karlo alles erleben wird.
Das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen und kann auch schon mit Kindern unter 5 Jahren entdeckt werden.